H.Maas - Pfarrer in Laufen - Weindorf Laufen

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H.Maas - Pfarrer in Laufen

Hermann Maas
Hermann Maas
05.08.1877 - 27.09.1970
Von 1903 bis 1915 war Hermann Maas Pfarrverwalter und danach ordentlicher Pfarrer in Laufen mit St.Ilgen.
1904 - Heirat mit Cornelie Hesselbacher - drei Töchter.

In diese Laufener Zeit fällt seine
Teilnahme am 6. Zionistenkongreß 1903 in Basel, bei dem er Theodor Herzl, Chaim Waizmann und Martin Buber zum erstenmal begegnet. Es ist der Beginn einer lebenslangen Beschäftigung mit dem Judentum und dessen Verhältnis zum Christentum.

1913 - 1922 Schriftleitung der liberalen Zeitung »Süddeutsche Blätter für Kirche und freies Christentum«

Juli 1913: Teilnahme am »Weltkongreß für religiösen Fortschritt«. Beides ist Ausdruck seiner vom Studium her geprägten liberalen Haltung, ebenso wie die Teilnahme an der Gründungsversammlung des »Weltbundes für internationale Freundschaftsarbeit der Kirchen«, eine der Vorgänger- organisationen des 1948 gegründeten ÖRK (Ökumenischer Rat der Kirchen).
Johanniskirche in Laufen
& St.Ägidien in St.Ilgen
Hermann Maas engagierte sich sehr in der politischen Arbeit: Seine lebenslänglichen Bemühungen zielten auf die friedliche Verständigung der Völker und Religionen.
Maas knüpfte dabei zahlreiche internationale Kontakte, die ihm bei seiner Hilfstätigkeit zugunsten verfolgter Juden in der Zeit des Nationalsozialismus zugute kamen. So konnte er  bis zum Kriegsbeginn 1939 vielen Juden zur Auswanderung verhelfen.

Als Hermann Maas am Grabe des verstorbenen Reichspräsidenten Friedrich Ebert (SPD) am 5. März 1925 eine Traueransprache hielt, erhob sich eine Welle des Protestes, die darin gipfelte, dass man ihm Blasphemie vorwarf. Auch der damalige Evangelische Oberkirchenrat schloss sich diesen Vorwürfen an.

Wenngleich mit Berufsverbot belegt, predigte er gegen die Judenverfolgung der Nazis.
1943 wurde er auf Druck des Regimes durch den Evangelischen Oberkirchenrat zwangsweise in den Ruhestand versetzt. Schließlich wurde Hermann Maas zur Zwangsarbeit nach Frankreich verschleppt.

Ab 1945 war Hermann Maas wieder als Pfarrer tätig (in Heidelberg).
1949 wurde er als erster nichtjüdischer Deutscher nach Israel eingeladen.

Zahlreiche Auszeichnungen:
1947 Ehrendoktor der Heidelberger Theologischen Fakultät

1952 Ehrenbürger der Stadt Heidelberg

1953 Im Gilboatal in Israel wurde zu seinen Ehren der Hermann-Maas-Hain gepflanzt 1954 Bundesverdienstkreuz

1966 Yad Vashem Medaille, Gerechter unter den Völkern

           Am 27.September 1970 verstarb Hermann Maas in Mainz-Weisenau.
          Biografie von Hermann Maas (pdf)
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